Die Buchsbäume (Buxus) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Buchsbaumgewächse (Buxaceae). Die 70 bis 100 Arten sind auf der Nordhalbkugel in Eurasien, Afrika und in der Neuen Welt verbreitet.
Beschreibung
Stammstücke mit Borke und Holz des Gewöhnlichen Buchsbaum (Buxus sempervirens)
Blütenstand mit männlichen und weiblichen Blüten des Gewöhnlichen Buchsbaum (Buxus sempervirens)
Zweig mit offenen Kapselfrüchten und in den drei Fruchtfächern die glänzend schwarzen Samen des Gewöhnlichen Buchsbaum (Buxus sempervirens)
Vegetative Merkmale
Buxus-Arten sind immergrüne, kleine, meist gut verzweigte Sträucher und Bäume. Alle oberirdischen Pflanzenteile sind kahl. Die gegenständigen Laubblätter sind einfach.
Generative Merkmale
Buchsbaum-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch). Die Blüten stehen meist in kompakten, ährigenBlütenständen zusammen. Die Blüten sind meistens zwei- bis vierzählig. Kelch- und Kronblätter sind mehr oder weniger gleichgestaltet und dadurch sieht es so aus, als sei nur ein Blütenhüllblattkreis vorhanden.
Pro männlicher Blüte gibt es vier oder sechs (selten zehn) Staubblätter. Bei jeder weiblichen Blüte sind drei Fruchtblätter zu einem Fruchtknoten verwachsen mit zwei Samenanlagen je Fruchtknotenkammer. Je weiblicher Blüte sind drei Griffel vorhanden.
Sie bilden Kapselfrüchte mit drei Fächern, die jeweils zwei „Hörner“ besitzen. Die Samen sind schwarz glänzend.
Balearen-Buchsbaum (Buxus balearica)
Buxus bodinieri
Kolchischer Buchsbaum (Buxus colchica)
Gewöhnlicher Buchsbaum (Buxus sempervirens)
Buxus sinica
Buxus wallichiana
Systematik und Verbreitung
Die Gattung Buxus wurde durch Carl von Linné aufgestellt. Synonyme für BuxusL. sind: BuxellaTiegh., CrantziaSw., NotobuxusOliv., TriceraSchreb., MacropodandraGilg. Typusart ist Buxus sempervirensL.
Die Gattung Buxus ist mit 70 bis 100 Arten in Europa, Asien, Afrika und Amerika verbreitet. Die meisten Arten stammen aus den Tropen. In China kommen 17 Arten vor, 15 davon nur dort. In Europa sind nur zwei Arten zu finden, der Gewöhnliche Buchsbaum (Buxus sempervirens) und der Balearen-Buchsbaum (Buxus balearica); beide Arten sind wohl kultiviert worden und dann gelegentlich verwildert.
Es gibt 70 bis 100 Buxus-Arten (Auswahl mit Verbreitung):
Japanischer Buchsbaum ( Buxus microphylla Siebold & Zucc.), Heimat: (Korea, China; wird schon seit langer Zeit in Japan kultiviert), mit den Varietäten:
Buxus microphylla var. microphylla, Heimat: Japan
Buxus microphylla var. aemulansRehder & E.H.Wilson
Buxus microphylla var. japonica(Müll.Arg.) Rehder & E.H.Wilson (in Japan)
Buxus microphylla var. koreanaNakai (China, Korea)
Buxus microphylla var. riparia(Makino) Makino (Japan: Honschu)
Die kubanischen Arten sind fast alle sehr selten und stark vom Aussterben bedroht (bei einzelnen Arten gibt es nur noch weniger als zehn Pflanzenexemplare am Naturstandort).
Die panaschierte Sorte Buxus sempervirens ‘Argenteovariegata’
Geschnittener Buchsbaum als Beeteinfassung im belgischenAlden Biesen
Nutzung
Holz von Buxus sempervirens wurde wegen seiner Härte bereits vor 171.000 Jahren von Neandertalern zur Herstellung von Grabstöcken benutzt.
Eckehart J. Jäger, Friedrich Ebel, Peter Hanelt, Gerd K. Müller (Hrsg.): Exkursionsflora von Deutschland. Begründet von Werner Rothmaler. Band5: Krautige Zier- und Nutzpflanzen. Springer, Spektrum Akademischer Verlag, Berlin/Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-0918-8.