Der Wechselsprung (auch Wassersprung oder Hydraulischer Sprung) ist ein Begriff aus der Hydromechanik offener Gerinne. Es handelt sich um einen abrupten Fließwechsel von sehr schnellem zu sehr langsam fließendem Wasser. Ein hydraulischer Sprung ist z. B. die Wasserwalze.
Der umgekehrte Fall (siehe Abschnitt Abgrenzung unten) ist zwar auch ein Fließwechsel, erfolgt aber kontinuierlich.
Wenn der Abfluss in einem Gerinne schneller ist als die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Störungen (Wellen), dann wird dies als schießender oder überkritischer Abfluss bezeichnet ().
Wenn der Abfluss langsamer ist als die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Störungen, dann wird dies als strömender oder unterkritischer Abfluss bezeichnet ().
Zur Unterscheidung benutzt man die Froude-Zahl:
mit
Ein Wechselsprung (hydraulischer Sprung) entsteht beim Fließübergang vom schießenden zum strömenden Abfluss:
Ein analoges Phänomen sind Stoßwellen in Gasströmungen. Dabei entspricht die Mach-Zahl in Gasen der Froude-Zahl in Gerinneströmungen.
Der Mechanismus der Energieumwandlung beim Wechselsprung ist demjenigen beim Brechen von Brandungswellen verwandt.
Eine zweite Art von Fließübergang (kein Wechselsprung) entsteht vom strömenden zum schießenden Abfluss: