Als Direct Market Access (DMA) werden Systeme bezeichnet, die Broker oder Wertpapierhandelsunternehmen (Sell-Side-Firmen) direkt mit den wichtigsten Wertpapiermärkten verbinden.
Endkunden oder sogenannte Buy-Side-Firmen erlangen über eine Sell-Side-Firma mit DMA direkten Zugang zu den Märkten, an denen in den jeweiligen Wertpapieren der höchste Umsatz stattfindet. Die Käufer nutzen zwar die Infrastruktur (zum Beispiel das Handelssystem) des Intermediärs auf der Sell-Side, haben aber direkten Zugriff auf die Kurse und Spreads der Leitbörsen, mit denen sie über DMA verbunden sind.
So greifen DMAs zum Beispiel auf große und liquide Handelsplätze wie Xetra, die Londoner Börse oder NASDAQ zurück. Gleichzeitig ermöglichen einige DMA-Systeme aber auch einen Zugang zu alternativen Handelsplätzen wie den multilateralen Handelssystemen (MTF).
Für die Buy-Side-Firmen oder Privatanleger hat die Wahl eines Brokers mit DMA-Marktzugang im Vergleich zu einem Broker, der lediglich selbst als Market Maker fungiert, folgende Vorteile:
DMA wurde zuerst von unabhängigen Sell-Side-Firmen angeboten, doch die hohe Akzeptanz auf der Buy-Side hat zunehmend dazu geführt, dass auch etablierte Sell-Side-Firmen den Handel über DMA anbieten.
Neben dem Devisenhandel ist vor allem der Handel mit Differenzkontrakten prädestiniert für DMA, da es besonders bei gehebelten Produkten auf eine schnelle und richtige Kursstellung ankommt.